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Viele Gefahren durch den Verkehr in Bergwerken und im Grubenumfeld

9 Oktober 2025

Durch die Verkehrslage in Grubenumgebungen ereignen sich jedes Jahr gefährliche Situationen. Im Grubenumfeld ist es besonders wichtig, die Witterungsbedingungen, den Zustand und die Funktionstüchtigkeit der Fahrzeuge sowie den Fahrstil, die Geschwindigkeit und die toten Winkel der eingesetzten großen Fahrzeuge zu berücksichtigen.

Die Zahl der Unfälle in der Bergbaubranche ist in den letzten Jahren insgesamt zurückgegangen. Die Veränderungen im Bergbau, die Arbeit mit Maschinen und der verstärkte Fokus auf Arbeitssicherheit sind wahrscheinliche Erklärungen für diesen Rückgang.

In diesen Umgebungen besteht ein besonders hohes Unfallrisiko durch Ausrutschen oder Stolpern am Arbeitsplatz oder beim Aufsteigen auf bzw. Absteigen von Arbeitsmaschinen. Weitere häufige Unfallsituationen beinhalten Kollisionen zwischen Fahrzeugen und/oder Bergbaumaschinen oder mit Tunnel- oder Bruchwänden. 

In Tagebauen sind neben Verkehrsunfällen die größten Risikofaktoren Brände in der Bergbauausrüstung, Einstürze sowie Steine und Schutt, die bei Sprengungen weggeschleudert werden.

Umwelt- und Witterungsbedingungen

In Tagebauen und Steinbrüchen müssen die Umweltbedingungen berücksichtigt werden: die Jahreszeiten, Lichtverhältnisse und Temperaturschwankungen beeinflussen die Arbeitsbedingungen. In regnerischen und kalten Zeiten können Transportwege und Arbeitsplätze rutschig und vereist sein, was Investitionen in den Unterhalt und Schutzmaßnahmen gegen Ausrutschen erfordert.

Arbeitsschutz

Die Arbeitsbedingungen in Tagebauen sind nicht konstant, und temporäre Straßenböschungen für Arbeitsmaschinen können Sichtprobleme oder Änderungen der normalen Routen verursachen.

Unebener, vereister oder schneebedeckter Untergrund kann beim Ein- und Aussteigen, beim Betanken oder bei der Inspektion von Maschinen vor der Verwendung eine Gefahr darstellen.

Eingeschränkte Sicht

Die Fahrer in Grubenumgebungen sollten darauf achten, Windschutzscheiben und Scheinwerfer von Schnee und Staub zu befreien und die Sichtbarkeit des Fahrzeugs, beispielsweise durch Flaggen und Warnleuchten, zu verbessern.

Die Fahrer sollten auch darauf vorbereitet sein, dass die Scheiben bei Untertagefahrten beschlagen oder dass sie durch die Sonne geblendet werden können, wenn sie aus einem Tunnel herausfahren.

Sicherheitsanweisungen

  • Überprüfen Sie das Fahrzeug vor der Fahrt, einschließlich der Entfernung von Schnee, Eis und Staub sowie der Kontrolle von z. B. Reinigungsflüssigkeiten, Wasser, Reifen, Scheinwerfern und Funk.
  • Überprüfen Sie das Fahrzeug auch während der Fahrt, z. B. indem Sie die Bremsen testen, bevor Sie eine Rampe hinunterfahren oder in einen Tunnel mit Gefälle fahren, in dem sich Eis bilden kann.
  • Vermeiden Sie Unfälle, indem Sie den Zustand der Fahrwege überwachen, Gefahren melden und Fahrten bei Schneefall, Regen oder anderen schwierigen Witterungsbedingungen, insbesondere mit schweren Fahrzeugen, einschränken.

Hinweise

  • Wenn Sie sich einer arbeitenden Maschine nähern, stellen Sie immer sicher, dass der Maschinenführer Sie gesehen hat, bevor Sie den Gefahrenbereich betreten.
  • Halten Sie immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen ein – in der Regel 30 bis 50 Meter.
  • Führen Sie angemessene Geschwindigkeitsbeschränkungen in Tagebauen ein, um die Sicherheit zu erhöhen.
  • Alle Fahrzeuge und Arbeitsmaschinen müssen mit Erste-Hilfe-Kästen und tragbaren Feuerlöschern ausgestattet sein.
  • Radlader werden häufig in Bergwerken zum Beladen und Transportieren von Gestein über kurze Strecken eingesetzt. Um die Gefahr herabfallender Steine zu minimieren, muss verhindert werden, dass sich Unbefugte während des Betriebs der Maschine nähern.
  • Nur Personal mit der richtigen Kompetenz und einer entsprechenden Genehmigung darf Radlader bedienen und bewegen. Radlader dürfen nicht zur Personenbeförderung verwendet werden.

Weitere wichtige Sicherheitsregeln

  • Verlassen Sie niemals die Maschine, wenn diese in Bewegung ist.
  • Vermeiden Sie den Leerlaufbetrieb.
  • Beim Parken ist der Motor abzustellen, die Zündung auszuschalten und die Feststellbremse zu aktivieren.